Translate

Mittwoch, 10. Juni 2015

Kurzzeitfasten Teil 3: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen

Shortly

In diesem Beitrag beschreibe ich meine Erfahrungen mit dem Kurzzeitfasten und dem Feiern bzw. Ausgehen mit Freunden, worauf zu achten ist und wie das alles zusammen passen kann.

Geplante Feiern

Bei vielen Diäten sind Feiern der Todesstoß, denn bei all den Köstlichkeiten die dort angeboten werden, wird man irgendwann einmal schwach. Und jetzt mal ganz ehrlich, jeder hat hier schon mal richtig gesündigt und hatte dann später wieder das schlechte Gewissen, weil die Waage die grausame Wahrheit der Sünde offenbarte. Aber ganz auf das Feiern will und kann man ja nicht verzichten, denn der Mensch ist nun einmal sehr gesellig und ein bisschen Spaß muss auch mal sein.
Ganz ohne Disziplin geht es beim Kurzzeitfasten aber auch nicht, aber diese zahlt sich aus. Denn damit man ohne schlechtem Gewissen mal Feiern kann, muss man seine Essenszeit einfach so verschieben, dass sie auf die Zeit der Feierlichkeit fällt. Klingt ziemlich simpel, aber die Disziplin von der ich gesprochen habe, betrifft die Zeit vor dem Feiern. Ich veranschauliche das mit meinem Fasten- und Essensrhythmus:
Mein normaler-Fasten-Essrhythmus entspricht 16 bis 17 Stunden fasten und 7 bis 8 Stunden Essen. Das heißt ich esse das erste Mal um 12 Uhr mittags und das letzte Mal zwischen 19 und 20 Uhr abends. Hat man jetzt aber eine Verabredung mit Freunden zum Essen um sagen wir einmal 18 Uhr, so wäre das ja noch in der Essenszeit, jedoch fährt man ja nicht gleich nach dem Essen wieder Heim. Nein, man bleibt noch Stunden länger unterhält sich und trinkt noch das ein oder andere Gläschen Alkohol, was das eigentliche Problem darstellt, denn nach 19 bzw. 20 Uhr ist nur mehr Wasser oder ungesüßter Tee angesagt. In gemütlicher Gesellschaft ist das nicht gerade so der Burner, aber das muss nicht sein, wenn man den Rhythmus etwas nach hinten verschiebt. Wenn ich eine solche Verabredung habe, verschiebe ich meine erste Mahlzeit auf 15 oder 16 Uhr. Also ganze 3 bis 4 Stunden später und da kommt jetzt die vorhin erwähnte Disziplin ins Spiel. Der Körper hat sich schon an den neuen Rhythmus gewöhnt und meldet pünktlichst zur Mittagszeit den Hunger an. Hier heißt es dann abwarten und Tee trinken - wörtlich gemeint. Da ich dann das erste Mal erst um 15 Uhr etwas esse, kann ich dann bis 23 Uhr mich den Genüssen hingeben. Weiß man im Vornhinein, dass es länger dauern wird, muss man natürlich den Rhythmus noch weiter aufschieben. So kann es passieren, dass man dann 20 - 24 Stunden nichts isst, was eine wirkliche Herausforderung ist.
Nachdem man also einen schönen, lustigen und genüsslichen Abend verbracht hat, heißt es aber wieder erneut Disziplin zu zeigen. Denn da man ja erst so spät mit dem Essen aufgehört hat, muss man natürlich wieder länger warten bis man etwas essen kann. Damit man dann wieder in seinen normalen Rhythmus 12 - 19 Uhr kommt, muss man dann am nächsten Tag die Essenszeit verkürzen. Also beginnt man wieder um 15 Uhr mit der ersten Mahlzeit hört aber dann normal um 19 oder 20 Uhr auf.
Das ist die ganze Hexerei mit dem Ausgehen. Am Anfang sicher nicht ganz so leicht, weil man ja viel länger auf das erste Essen warten muss, dafür kann man sich später wieder viele Dinge gönnen. Was mir aber an solchen Tagen aufgefallen ist, ist, dass am nächsten Tag beim Wiegen das Gewicht leicht nach oben ging. Das könnte aber daran liegen, dass der Körper noch nicht so lange den Verdauungsprozess über Nacht angeworfen hat, wie sonst. Schließlich hätte ich normal schon 12 Stunden nichts gegessen, aber nach einem amüsanten Abend sind es dann gerade einmal 6 Stunden. Am Übernächsten Tag hat sich das aber wieder relativiert und das Gewicht ging nach unten.

Spontanes Ausgehen

Natürlich kann man nicht alles planen und meist ist es ja am Lustigsten, wenn man sich ganz spontan verabredet. Bei diesen spontanen Treffen kann man aber nicht vorher den Rhythmus ändern, weshalb es dann um so wichtiger ist, am nächsten Tag später mit dem Essen zu beginnen. Ich halte nichts davon Spontanaktionen abzusagen, weil es nicht in den Diätplan passt. Die Diät soll sich an mich anpassen und nicht umgekehrt. Deswegen rate ich, verzeiht diese kleinen Sünden, denn das passiert ja nicht 7 Tage die Woche und genießt es. Die Waage wird deswegen nicht erbarmungslos nach oben zeigen und spätestens nach 2 Tagen ist alles wieder beim Alten.

Krankheit

Nach dem ich mich schon einige Zeit mit Husten geplagt habe, bin ich dann zum Arzt, da es keine normale Erkältung mehr sein konnte, da es schon viel zu lange anhielt. Der Arzt hat mir dann Medikamente verschrieben, die auch so eingenommen habe, wie er es verordnet hatte. So kam es auch, dass ich die Medikamente auch während meiner Fastenzeit einnahm, auch wenn da Zucker (Hustensaft) enthalten war. Die Gesundheit geht nun einmal vor! Aber es war gewichtstechnisch nicht so schlimm, denn bei mir ist das Gewicht in dieser Zeit stagniert. Es ging nicht nach oben, aber auch nicht nach unten. Nachdem ich nun wieder genesen bin, scheint die Gewichtsabnahme wieder einzusetzen, was natürlich erfreulich ist, wobei ich dennoch eine Schwankungsbreite von 0,3 kg habe, was aber vorher auch schon der Fall war. Somit ist wieder alles beim Alten.

Gewichtsentwicklung

Meine Gewichtsbewegung ist weiterhin ein Auf und Ab, jedoch erkennt man wie zuvor die Tendenz  nach unten. Ich würde jedem empfehlen sich jeden Tag zu wiegen und in ein Dokument mit Diagrammfunktion einzutragen, da man dann die Tendenz nach unten besser erkennt. Der Mensch neigt leider dazu sich die negativen Dinge viel besser zu merken als die positiven und positiv ist, dass man abnimmt, auch wenn man wieder den ein oder anderen Ausreißer dabei hat.
Hier ist wieder mein Diagramm mit der Entwicklung:

Anything Else...?

Das war soweit einmal der wohl letzte Teil der sich dem Kurzzeitfasten widmen wird, da ich jetzt so ziemlich alles abgedeckt habe, was es abzudecken gibt. Sollte ich aber wieder wichtige Dinge in Erfahrung bringen, so werde ich sie natürlich mit euch teilen.

Link zum Buch

Kurzzeitfasten von Daniel Roth