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Samstag, 16. Juli 2016

Movie Review: Independence Day: Wiederkehr

Independence Day: Wiederkehr - 8 von 10 Sterne
8 von 10 Sterne

Shortly

20 Jahre ist es her, dass Aliens die Erde angegriffen haben. Und wie es aussieht, sind die Aliens auch nachtragend, wenn man sie mit einfachen Mitteln besiegt. So kommen 20 Jahre später erneut Aliens: Größer, böser, schlauer.
Aber nicht nur mit den Aliens gibt es ein Wiedersehen, sondern auch mit fast allen Kämpfern aus Teil 1, aber auch neue Gesichter bescheren eine gute Unterhaltung.

Story

Kurzer Ausflug zu Teil 1

--- Spoiler Alert! Für den Fall, dass jemand Teil 1 noch nicht gesehen hat. Notwendig für Teil 2 ist dieser aber nicht ---
1996 tauchten mehrere Alienraumschiffe auf der Erde auf und legten mit gezielten Angriffen die größten Städte und Militäranlagen in Schutt und Asche. Es scheint klar, dass die Menschheit vor der Ausrottung steht, da die Aliens auch sämtliche Sateliten und dadurch die Kommunikationsmöglichkeiten ausgeschaltet haben.
Die Menschen geben aber nicht kampflos auf. Durch die erfinderische - und aus Aliensicht primitive - Bauernschläue gelingt es durch Morsecode einen koordinierten Gegenanschlag zu planen. Dank des in Roswell abgestürzten Alienraumschiffes gelingt es als trojanisches Pferd einen Computervirus in das Muttersschiff der Aliens zu schleusen, wodurch deren Schutzschilde versagen und das bis dahin unterlegene Militärarsenal den erhofften Triumpf erzielen konnte.
Die Aliens waren besiegt und die ganze Welt feiert nun den 4. Juli als Independence Day - also den (amerikanischen) Unabhängigkeitstag.
--- Spoiler Ende --

Story ID4-2

20 Jahre sind vergangen seit dem die Menschheit der totalen Vernichtung ins Auge gesehen hat. Dank der primitiven erfinderischen Bauernschläue der Menschen haben sie der Bedrohung durch Aliens getrotzt und diese in die planetarischen Schranken verwiesen. Durch die beinahe Auslöschung der Menschheit hat sich diese zusammengeschlossen und die Alientechnologie dazu genutzt die zerstörte Erde wieder aufzubauen, sowie besser zu machen. Seit dem Alienangriff gab es keine nationalen Konflikte mehr und die Menschen sind näher zusammengerückt, um auch in Zukunft zu verhindern, dass es jemals wieder zu so einer Katastrophe kommen kann.
Doch die Aliens sind sehr nachtragend, wenn man ihnen die Ressourcen streitig macht. Und so taucht ein noch viel größeres Raumschiff auf, um die Aberntung der Erde die vor 20 Jahren begann, zu beenden und dieses Mal entgültig. Dazu kam die Erntekönigin höchstpersönlich vorbei, um die Menschheit zu vernichten, welche nicht nur auch größer wie die letzten Aliens war, sondern auch noch schlauer.

Größer, böser, gewaltiger und doch alles beim Alten

Auch wenn wie zu erwarten alles größer, böser und gewaltiger ausfiel, so blieb eigentlich doch alles beim Alten. Die Menschheit steht wieder vor der Vernichtung, doch dieses Mal scheint es, als könnte sie es dieses Mal nicht mehr abwenden. Und dennoch kommt wieder die Bauernschläue und alte Technologien zum Einsatz um zum Gegenschlag auszuholen. Nette Anekdoten an Teil 1 werden immer wieder in den Film gestreut, was die Erinnerungen an Teil 1 aufleben lässt. Letzten Endes ist es eine Neuaflage von Teil 1, aber das stört nicht, da dieser genauso Spaß macht wie Teil 1.

Effekte

Hatte der erste Teil schon für 1996 tolle Effekte zu bieten, so wird in Teil 2 so richtig geklotzt. Natürlich haben sich die Computeranimation sehr verbessert und bieten neue Möglichkeiten. Aber auch soundtechnisch hat sich ja mittlerweile was getan und das erste Mal hab ich mich über Atmos gefreut. Zwar nur bei einer Szene aber diese war umso bombastischer. Als das große Alienraumschiff über den Mond Richtung Erde flog, hat der Bass das ganze Kino erbeben lassen und man konnte die erwähnte Gravitation richtig fühlen. Alleine dadurch wurde die Bedrohung wahrlich spürbar.
Auch die Computeranimationen halten was sie versprechen, aber das hat man bei ID4-2 aber auch vorrausgesetzt. Wurde in Teil 1 klar ein mechanisches Alien-Modell aufgeschnitten und zum Leben erweckt, so wurde in Teil zwei alles computeranimiert. Das wirkt natürlich flüssiger als in Teil 1 aber vor 20 Jahren war das dennoch cool und hat zum Film gepasst.

Ein Wiedersehen

Auch fast alle Schauspieler aus Teil 1 sind wieder dabei. Lediglich Will Smith hat abgesagt. Ist schade, aber der Film macht trotzdem Spaß, hat man in Liam Hemsworth doch einen würdigen Nachfolger in Sachen Auftreten, Sprüche und Übermut gefunden.
Selbst der General der in Teil 1 die Angriffe geleitet und dem Präsidenten als Berater beistand bekam einen kleinen Auftritt bei der Ehrenfeier.
Der verrückte Alienwissenschaftler Dr. Okun hat eine größere Rolle, dass Fans sicher freut, war er doch einer der lustigen Charaktere in Teil 1.
Was wäre wohl Independence Day ohne Jeff Goldblum als David Levinson und Judd Hursh als sein Vater, obwohl dieser nur eine kleine Rolle hat. Dies ist wohl eine Hommage an seine Darstellung in Teil 1, denn die war wirklich göttlich, da einfach die Chemie zwischen Goldblum und ihm passte und das wirklich genial war. Aber in Teil zwei hätte eine andere Mitwirkung nicht so recht gepasst, weshalb es so okay ist.
Last but not Least natürlich auch der ehemalige Präsident Whitmore aka Bill Pullman darf wieder mitmischen. Zwar ist dieser zum Anfang eher der zerstreute Professer aber auch er bekommt die Huldigung die er verdient.

Anything Else...?

ID4-2 macht das was man von diesem Film erwartet hat: Teil 1 nur größer, lauter, gewaltiger aber genauso cool. Natürlich kann man meckern, dass sie nichts Neues gewagt haben, aber hätte man das denn gewollt? Wohl kaum. Die Fans lieben Teil 1 wegen dem was er ist: ein cooler Film der Spaß macht anzusehen, der Kult geworden ist, auch wenn er manchmal ein wenig trashig daher kommt und auch Logiklücken hat, aber genau das macht den Film aus. Und so hat auch Teil 2 seine Logiklücken, aber das interessiert bei Independence Day nicht. Nein. Der Film soll unterhalten und das tut er auch, weshalb er solide 8 von 10 Sterne bekommt, da jeder der Teil 1 mochte auch Teil 2 zu schätzen weiß.
Natürlich wird das Einspielergebnis zeigen, ob ein Teil 3 kommen wird. Der Grundstein dafür ist in Teil 2 gelegt worden, aber ob dieser dann auch noch so gut zu unterhalten weiß, muss sich zeigen, wenn es so weit ist.
Der wohl einzige Wehrmutstropfen am Film ist nur in der deutschen Sprachfassung hörbar: die Synchronstimme von Jeff Goldblum ist eine andere. Leider hat das Jahr 2016 dieses Mal beim Schauspieler/Synchronsprecher Arne Elsholtz zugeschlagen. Er starb am 26. April, was ein schwerer Verlust für das deutschsprachige Publikum ist. Ich kannte ihn nicht nur als Synchronstimme von Tom Hanks, Jeff Goldblum und andern Schauspielern, sondern auch als Hades in Disneys Herkules (richtig genial gesprochen), Mammut Manni in Ice Age 1 - 4, sowie als Jesse Blue in Saber Rider und den Star Sheriffs (eine tolle Kindheitserinnerung meinerseits). Aus gesundheitlichen Gründen hat Arne Elsholtz die Synchronarbeit schon in letzter Zeit reduziert aber nicht komplett aufgegeben. Auch wenn in diesem Teil ein guter Sprecher gefunden wurde, so kann man Arne Elsholtz nicht ersetzen und so ganz wird man sich an die neue Stimme wohl nie gewöhnen. Danke Arne Elsholtz für die tolle Leistung!